Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren ist eine der wichtigsten Zäsuren des 20. Jahrhunderts verbunden: Untergang eines verbrecherischen Systems und Befreiung zugleich. Ein besetztes Land musste seinen Weg in eine neue Zeit finden.
Mein Beitrag zu diesem Thema bei Bookrix: Eine Geschichte von meiner Mutter Elisabeth Zimmerer
MORGEN IST IMMER EIN ANDERER TAG
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Während des Krieges wurden die Dienstzeiten der Mitglieder des RAD mehrmals verlängert. Im Zuge eines sechsmonatigen Kriegshilfsdienstes wurden die Frauen in Dienststellen der Wehrmacht, Behörden, Krankenhäusern, Verkehrs- und Rüstungsbetrieben eingesetzt. Später wurden die Mädchen zum Kriegsdienst im Flugmeldedienst bei der Luftwaffe oder bei der Flak abkommandiert. Die Männer waren direkt der Wehrmacht unterstellt.
Etwas lag in der Luft. Etwas Unbekanntes, Fremdes. Man hatte keinen Namen dafür, und man
wusste nicht was daraus werden würde. Auch in der Batteriebefehlsstelle war keine Auskunft
zu bekommen. Und Gerüchte liefen um.
Dann und wann hörte man Geräusche, die wie ferner Donner klangen. Ein eigentümlich
beißender Geruch war im Wind.
Sie hatten sich an vieles gewöhnen müssen, die Flakhelferinnen des zweiten Zuges der Schw.
Batterie 190. An V-1 Raketen, die über ihren Köpfen brummten und an feindliche Flugzeuge,
die verbissen nach den Abschussrampen suchten. An Bombenteppiche, die die umliegenden
Flugplätze in ein Chaos aus Holz, Metall und ungepflügter Erde verwandelten. An 12
englische Jagdflugzeuge, von denen sie jeden Morgen Punkt elf Uhr beschossen wurden, und
die nur werktags kamen. Die Bomber dagegen, kamen immer.....