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Die besten Antideppressiva sind Menschen, bei denen man sein kann, wie man ist

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Meine Biografie : Ich war noch niemals in New York  Bei Google Sites..


https://serbanews.com Ich war noch niemals in New York


Meine Autorenseite bei Amazon






                                                Nein, ich war noch niemals in New York.....



                                                    Urlaub in Tunesien







Bei meiner Tochter in München
                                                            


                                               
                                                       zu Hause in Albstadt, beim Fotografen




               
                                         In der Schule..ich bin das Kind vorne in der Mitte... wir hatten
                                         Rechenunterricht..es kann nichts anderes gewesen sein.    






                                                  Zeitungsartikel: Wie feiern Sie das Osterfest?
                                                  sehr ergiebig...





                                                  Lesung bei der Mühlheimer Lesebühne




                                       Lesung Weihnachtsmesse in Bremen,  mit  meinem Mann
                                       Karl Heinz Böhm


 





                                                   Wir waren auch in Amrun


                                                 
                                               


                                                                 In Norwegen





                                                                     In Ungarn





                                                         
                                                          
                                                                   Bei Hochzeiten



                                                   Doch, noch niemals in New York



Das Buch bei Pinterest.

                                                                    



Wir sind eine Patchwork Familie

Auszug aus meiner Biografie: Ich war noch niemals in New York



Die Patchwork Familie

Ihr müsst wissen, ich lebe mit einem Mann zusammen, der leidenschaftlicher Angler und „reisesüchtig“ ist. Schon am Anfang des Jahres wurde eine Reise gebucht. Diese Reise sollte nach Norwegen gehen, in den Romsdalfjordzum Angeln. In Norwegen waren wir schon gewesen, aber das war lange her. Nun gut, ich nahm mir vor, endlich das Angeln zu lernen, schließlich hatte ich einen Profi an meiner Seite. Lange Zeit..annähernd von Januar bis zum April dachte ich nichtmehr an diese Reise. Ich schrieb an Kurzgeschichten, und reichte ein Manuskript für ein Buch ein, während mein Mann mit jedem Tag nervöser wurde. „Du musst dir einen Thermoanzug kaufen“, sagte er eines Tages. Thermoanzug? Wozu das denn? Dachte ich. „Ich habe eine Thermohose“, antwortete ich.  „Das reicht nicht, in Norwegen ist es auch im Mai kalt, zumindest, wenn man mit dem Boot auf die See hinausfährt“, sagte mein Mann.  Ach ja, da war doch noch was, er hatte Recht. Wir wollten verreisen, und ich hatte wieder mal vergessen was man dazu alles brauchte. Mein Mann sah mich vorwurfsvoll an. Manchmal denkt er vielleicht, ich habe Alterserscheinungen, Gedächnislücken,  oder eine beginnende Demenz. Davon kann aber noch nicht die Rede sein, das Schreiben ist es, das mich ablenkt. Ich setzte mich also an den Computer und bestellte einen Thermoanzug bei Amazon. Derselbe kam wenig später, ich probierte ihn an, und kam mir darin vor, wie ein Teddybär. Ich fragte mich, warum ich nicht schon zuvor auf die Idee gekommen war, mit diesem Kleidungsstück als Bär zum Fasching zu gehen. Aber es musste sein. Zu Ostern fuhren wir zu meiner Tochter nach München. Kurz zuvor hatte mich der Verlag benachrichtigt, dass er mein Manuskript veröffentlichen wolle. Da hieß es also, den Laptop mit auf die Reise nach München zu nehmen, damit man eventuelle Korrekturen am Manuskript auch von dort aus machen konnte. Meine Enkelin, sie ist im Herbst in die Schule gekommen, wollte mit mir spielen. Ich musste ihr erklären, dass ich zuerst „mal schreiben muss.“ Sie hat es verstanden, und es ging besser als ich dachte.  Danach haben wir uns zusammen ausgetobt.
Mitte Mai war es dann soweit.  Das Buch war veröffentlicht, und ich konnte beruhigt die Urlaubsvorbereitungen treffen. Natürlich überlegte ich mir, ob ich den Laptop auch mit nach Norwegen nehmen sollte, aber das erschien mir dann doch zu aufwändig. Schließlich sollte ich  dort das Angeln lernen. Es ist schwer vorstellbar, mit einem Laptop in einem zwei Mann Boot zu sitzen, und nebenher das Angeln zu lernen. Vielleicht gäbe es ja auch einen Angelkurs im Internet, aber man sollte es nicht übertreiben. Was soll ich euch sagen? Ich habe das Angeln trotzdem nicht gelernt. Nur einen ganz kleinen Fisch habe ich aus dem Wasser gezogen. Ich musste ich wieder hineinwerfen, denn er war zu klein. Das Boot war ebenfalls zu klein, mein Rücken schmerzte, aber die Bootfahrten waren schön. Wenn die  großen Wellen kamen, hielt ich mich zwar krampfhaft am Boot fest, aber es machte trotzdem Spaß.  Mein Mann wurde Fischkönig. Er hat einen Riesendorsch aus dem Wasser gezogen. Dieser Erfolg war teuer. Er musste eine Runde für alle Angler bezahlen das ergab dreißig Schnäpse, und dreißig Biere. 
Die Angler waren in Hütten mit zwei Schlafzimmern und einem Gemeinschafsraum untergebracht. Wir wohnten mit einem Ehepaar aus Sachsen in einer Hütte.  Die Sächsin konnte angeln. Außerdem konnten sie und ihr Mann hamstern. Ihr könnt euch vielleicht nicht vorstellen, wie viele überschüssige Lebensmittel ein Mensch noch dem Frühstück und dem Abendessen  in eine Tasche stecken kann, wenn er denn schlau genug ist, um kein Restchen zu übersehen. Sie haben es geschafft. Die Kühltruhe in der Hütte war proppenvoll als der Urlaub zu Ende war. Dieses Jahr wollen sie wieder in den Romsdalfjord gehen. Sie tun das jedes Jahr, sagten sie. Ich nehme an, dass sie zu Hause einige riesige Kühltruhen haben, die immer nach dem Urlaub mit den Vorräten für ein ganzes Jahr gefüllt werden. Schließlich sind zu Hause ihre Eltern, und einige Freunde, die nur darauf warten, dass sie die Fischvorräte in ihren Kühltruhen auffüllen können.  
Natürlich habe ich auch den Anblick der Landschaft genossen, die in Norwegen berauschend schön ist. Und die Hin und Rückfahrt von und nach Oslo mit der Fähre war das Highlight unserer Reise.
Als wir wieder zu Hause waren, machte ich mich daran, Werbung für mein neues Buch zu machen.  Und der Fischkönig ergatterte sich einen neuen, bequemeren Nebenerwerb zu seiner Rente. Zuvor war er  mit dem LKW im Auftrag einer Spedition durch ganz Deutschland gefahren, nun  bringt er Autos zu einer Zulassungsstelle in unserer Nähe. Alles war geruhsam, der Sommer kam, mit ihm ein paar Ausflüge in den Schwarzwald und einige Aufenthalte im Freibad. Eines Tages klingelte das Telefon. Meine Schwester rief an. Ihr müsst wissen, meine Schwester wohnt nur zweihundert Meter von uns entfernt. Es ist ihr aber nur selten möglich, persönlich bei uns zu erscheinen. Wir wissen, ihr Mann sieht es nicht gerne, wenn sie das alleine macht. Entweder sie kommen beide zusammen oder gar nicht. Sie ist meine Halbschwester, hat also einen anderen Vater als ich. Wir hatten lange Jahre keinen Kontakt zueinander. Sie und ihre Familie wollten das nicht, sie haben mich, meine Mutter und meinen Bruder ignoriert. Als ich mit meinem Mann ins Haus meiner verstorbenen Mutter gezogen bin, verbesserte sich das etwas, wir redeten über viele Missverständnisse in unserer Familie, und versuchten, das zu klären.  Das war vor zehn Jahren. 
„Ich wollte dich fragen, ob dein neues Buch von meinem Vater handelt“, sagte sie. In mir brodelte es, wie bei einem Schnellkochtopf auf einer zu heißen Herdplatte. Wir hatten das alles schon vor vielen Jahren besprochen, Tatsache ist und bleibt, sie ist meine Halbschwester. Ich kannte ihren Vater nicht. Ich war zwölf Jahre alt, als sie geboren wurde, ihr Vater ist bei einem Autounfall gestorben. Ich musste ihr dann wortreich erklären, dass es bei Bookrix einen Wettbewerb in der Biografie Gruppe mit dem Thema: „Mein Vater“ gegeben hatte, und dass ich..Ob sie es mir geglaubt hat, weiß ich bis heute nicht.  Der Kontakt zwischen uns ist dadurch nicht besser geworden. Ich hülle mich seitdem zu diesem Thema bei ihr in Schweigen. Aber plötzlich ist es ihr möglich, sich öfters bei mir zu melden.
Im Herbst wurde meine Enkelin eingeschult.  Dazu muss ich euch erklären, dass meine Tochter zum zweiten Mal verheiratet ist, genauso wie ihre Mutter. Meine Enkelin ist das Kind aus der ersten Ehe meiner Tochter. Selbstverständlich wohnt Enkelin bei ihrer Mutter und deren neuen Mann. Aber ihren Vater, der auch eine neue Beziehung hat, besucht sie regelmäßig, was auf den ersten Blick  durchaus gut und wünschenswert ist. Das nicht wünschenswerte erspare ich euch sonst wird daraus ein Pamphlet über und für Alleinerziehende oder geschiedene Paare und die  Rechtsprechung. Wie auch immer, es waren bei der Einschulung anwesend: Mein Exgatte, also der „echte“ Opa meiner Enkelin, der leibliche Vater meiner Enkelin mit seiner neuen Frau und seinen Eltern, ich und mein Mann, und natürlich auch der zweite Mann meiner Tochter. Mein Sohn war nicht dabei, er lebt mit seiner Freundin, deren Eltern ebenfalls geschieden sind, in Stuttgart. Was ich vergessen habe zu erwähnen: Mein jetziger Mann ist auch geschieden, er hat zwei Söhne, mit denen er aber keinen Kontakt hat. Obwohl, es wäre egal wenn er Kontakt hätte, zwei Personen mehr oder weniger in diesem „Verwandtschaftsknäuel“ würden nicht auffallen.   
Die Einschulung ging planmäßig vor sich, das Kind bekam ungefähr sechs Schultüten, mit verschiedenen Inhalten, darunter viele Buntstifte, und es war zufrieden. Ganz zufrieden war vermutlich nur mein Exgatte nicht, war er doch alleine gekommen, weil seine Frau die Wirtschaft die sie gemeinsam haben, in Betrieb halten musste, und nicht mitkommen konnte. Deshalb laberte er, als wir beim Mittagessen waren, mit mir. Ausgerechnet mit mir, die ich doch so wenig kommunikativ war, und mit der man nicht reden konnte, wie er immer sagte…früher..aber früher ist lange her. Vielleicht hatte sogar er gemerkt, dass ich mich verändert hatte in all den Jahren.  Wie auch immer, mein Mann und ich fuhren schwitzend nach Hause nach dieser Einschulung, was man aber eher den hohen Temperaturen zuschreiben konnte, als den intelligenten Kommentaren meines Exmannes. Das nächste Mal werde ich ihn sehen, wenn unsere Tochter ihren vierzigsten Geburtstag feiert, und unser Sohn seine Freundin heiratet. Das wird dieses Jahr geschehen. Aber wir sind ja noch nicht ganz am Ende des vorigen Jahres angekommen.  Natürlich haben wir noch etwas unternommen. Am 21. 12 hatte Enkelin Geburtstag, und wir sind wieder nach München gefahren.  Diesmal war das Verwandtschaftsknäuel kleiner. An Weihnachten fuhren wir zu meinem Sohn und seiner Freundin. Sylvester haben wir alle zusammen, die ganze Familie, natürlich ohne meinen Exmann und seine Frau und auch ohne den ersten Mann meiner Tochter, seinen Eltern und seine neue Frau sowie ohne die Eltern meiner künftigen Schwiegertochter, und ohne die Söhne meines zweiten Mannes, mit denen er ja keinen Kontakt hat,  und ohne meine Halbschwester und ihrem Mann und ihrem Sohn im Rhön-Park-Hotel verbracht. Entschuldigt den langen Satz. Wenn ich noch eine Person vergessen habe zu erwähnen, gebt mir bitte Bescheid. Ihr fragt euch vielleicht was sich bei uns in der Familie verändert oder entwickelt hat, oder was mich in diesem Jahr besonders beeindruckt hat? Es war das gesamte Jahr. Es waren die Menschen um mich herum, mit ihren verschiedenen Charakteren. Es waren die Zeiten des Miteinanders, die Zeichen des gegenseitigen Verstehens, sowie die Zeichen des anscheinend bleibenden Nichtverstehens, die man nicht ausmerzen kann, und bei denen alle Geduld der Welt nichts bewirkt. 


 Lesung aus meiner Biografie: Ich war noch niemals in New York: Datum: 5.7. 2018 Stadtbücherei Tailfingen, Mehrzweckraum


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